Humboldt Seeds
Humboldt

3 entscheidende Etappen beim Einsetzen neuer Klone in eine Cannabiskultur

Mit ausgewählten Klonen Cannabis anzubauen kann aus vielerlei Gründen eine hochinteressante Alternative sein. Falls ihr dabei jedoch nicht gewisse vorbeugende Maßnahmen ergreift, könntet ihr euch ernsthafte Probleme einhandeln, etwa durch Pilz- oder Parasitenbefall. In diesem Post erklären wir euch, wie ihr Cannabis-Klone aus einer anderen Kultur in euren Garten integriert und dabei in drei entscheidenden Etappen wichtige Sicherheitsvorkehrungen trefft, die die Gesundheit eurer Pflanzen schützen.

Vor- und Nachteile der Verwendung von Cannabis-Klonen

Wenn ihr euch dafür entscheidet, über ausgewählte Klone Cannabis anzubauen, könnt ihr im Voraus über die potenzielle Qualität des Grases Bescheid wissen, das ihr später erntet. Indem ihr euch mit der Person austauscht, die euch die Klone bereitstellt, bekommt ihr eine relativ genaue Vorstellung vom Aroma, dem Geschmack und der Wirkung, die in euren neuerworbenen Genetiken schlummert. Außerdem könnt ihr so auch im Voraus bestimmte wichtige Informationen über die Klone und ihren Anbau in Erfahrung bringen, sei dies bezüglich ihrer Kraft, ihrer Größe und Nährstoffbedürfnisse in verschiedenen Entwicklungsstadien (Wachstum und Blüte), der genauen Dauer ihrer Blütephase oder auch ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Erkrankungen und Schädlinge.

Diese Informationen erlauben euch, homogene Kulturen hinzubekommen und eure Pflanzen optimal zu pflegen, und garantieren so den Erfolg eures Grow-Projekts. Außerdem könnt ihr mit dieser Form des Anbaus auch an bestimmte seltene Sorten kommen, die es ausschließlich als Klone gibt. Bis hierhin betrachtet hat das Growen mittels Klonen nur Vorteile. Wenn ihr euch aber nun vorstellt, dass ihr neue Klone in euren gesunden Garten bringt und diese von Thripsen, Gemeinen Spinnmilben oder Botrytis und Echtem oder Falschem Mehltau befallen sind, dann könnte dies eure Pflanzen auch ins das Verderben stürzen. Da eure Mutterpflanzen oder die Kultur, die ihr bereits am Laufen habt, ernsthaften Schaden nehmen könnten, raten wir euch, in 3 entscheidenden Etappen bestimmte Vorbeugungsmaßnahmen vorzunehmen, die wir euch im Folgenden genauer erläutern werden.

1) Findet eine sichere Bezugsquelle

Es ist wichtig, dass ihr euch über die Herkunft eurer Klone informiert, euch vergewissert, dass es sich um die gewünschte(n) Genetike(n) handelt, wie es um ihren Gesundheitszustand steht und unter welchen Bedingungen die Mutterpflanzen gehalten wurden. Ob ihr eure Klone nun aus professionellen Quellen – beispielsweise in den verschiedenen Ausgabe- oder Cannabis-Zuchtstätten in den USA – oder von Freunden bezieht, ihr solltet den Garten, aus dem die Klone stammen, mitsamt ihren Mutterpflanzen und anderen eventuell vorhandenen Pflanzen unbedingt auf Herz und Nieren prüfen, falls ihr die Gelegenheit dazu habt. Durch eine derartige Inspektion der heißersehnten Elite-Klone gewinnt ihr eine relativ genaue Vorstellung davon, was euch erwartet. Wenn es sich bei eurer Quelle um einen Freund handelt, dann überlegt gut, ob er sonst ein sorgfältiger Typ Mensch ist oder eher nicht, und überzeugt euch trotz allem Vertrauen nach Möglichkeit im Garten, in dem die Klone produziert wurden, selbst von seiner Arbeitsweise. Wie bereits oben angedeutet, ist die größte Gefahr, die von den Stecklingen ausgeht, ein potenzieller Pilz- oder Schädlingsbefall – und dies solltet ihr keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, da ihr im schlimmsten Fall seltene Genetiken verlieren werdet, die heutzutage nirgendwo mehr aufzutreiben sind. Zudem wird in den USA gerne mit Pestiziden und systemischen Fungiziden gearbeitet. Die sind zwar zweifelsfrei ein wirksamer Schutz gegen Krankheiten und Schädlinge, bleiben aber leider als Rückstände in den Klonen. Eine zu exzessive Verwendung ist auf lange Frist nicht tragbar, da sie für den Menschen häufig giftig sind. Darüber hinaus solltet ihr auf die Authentizität der Genetiken achten: Der Name auf dem Etikett stimmt in den amerikanischen dispensaries leider nicht immer.

2) Untersucht eure Klone gründlich, bevor ihr sie in eure Kultur einpflanzt

Dass ihr die Rekruten, die euren Garten verschönern sollen, gut inspiziert, ist für die Gesundheit und künftige Entwicklung eurer Cannabis-Kultur absolut enscheidend. Auch wenn nicht alle Krankheiten, Schädlinge oder Rückstände mit bloßem Auge zu erkennen sind, solltet ihr euch die jungen Stecklinge gründlich ansehen, um potenzielle Probleme zu erkennen und sie schließlich ruhigen Gewissens in eure Kultur eingliedern zu können. Auf folgende Punkte solltet ihr dabei achten: Länge und Dicke des Stängels: Sie sind ein hervorragender Indikator für den allgemeinen Gesundheitszustand der Pflanze und geben unter anderem über deren Kräftigkeit Aufschluss. Falls ihr dünne, schmale Stängel vorfindet, ist dies ein Hinweis darauf, dass der Klon von einem relativ schwachen Zweig abgeschnitten wurde. Kraftlosigkeit schwächt die ganze Pflanze, da sie deren Befall durch Schädlinge oder Krankheiten erleichtert und teils sogar zum totalen Verlust der Stecklinge führen kann. Bei schwachen Klonen ist auch eine langsamere und weniger kräftige Wurzelentwicklung zu beobachten. Sollte sich der Stängel stellenweise deutlich verjüngen, so kann dies auf Pilzbefall (z. B. Pythium) hindeuten. Krankheiten: Die meisten Krankheiten sind bei Stecklingen nur schwer zu erkennen. Dennoch gibt es frühe äußerliche Indizien, bei denen ihr aufmerksam werden solltet, darunter etwa die oben genannte Kraftlosigkeit. Stellt sicher, dass die Blätter noch eine gewisse Absorptionsfähigkeit haben, indem ihr sie sanft besprüht. Ein unregelmäßiges Wachstum, Mutationen oder entfärbte Pflanzenteile sind ebenfalls nicht normal. Abgesehen von einer leichten Gelbfärbung, die mit der Wurzelentwicklung im Zusammenhang stehen könnte (bei Platzmangel im Substrat), sind alle Farbänderungen erst einmal verdächtig und gründlich zu untersuchen. Echter und Falscher Mehltau etwa sind verbreitete, auch bei Klonen häufig vorkommende Krankheiten, insbesondere in relativ feuchten Regionen. Auch wenn es sich dabei nicht um systemische Erkrankungen handelt, können ihre Sporen sich leicht auf die Schnittstelle übertragen. Verfolgt deshalb aufmerksam mit, ob sich helle, runde Flecken (Falscher Mehltau) oder ein mehlartiger Belag (Echter Mehltau) auf den Stängeln und Blättern bilden. Parasiten: Das sind zweifelsohne die am einfachsten zu erkennenden Problemfaktoren. Haltet immer die Augen nach Einstichstellen auf der Ober- und Unterseite der Blätter offen. Gemeine Spinnmilben etwa saugen den Saft der Blätter aus, wodurch sich kleine weiße Flecken bilden, was schlussendlich nichts anderes als die Spuren ihrer Stiche sind. Je mehr weiße Flecken ihr findet, desto größer ist der Befall. Falls ihr Parasiten entdeckt, solltet ihr die Oberfläche des Substrats mit einem geeigneten Pflanzenschutzmittel besprühen, da dieses der ideale Ort für die Vermehrung der Schädlinge ist. Ihr werdet dort sowohl Eier als auch Larven finden. Beseitigt sie bestmöglich und zerstört ihren Lebensraum. Pestizide: Festzustellen, ob die Klone möglicherweise gefährlichen Pestiziden oder Fungiziden ausgesetzt waren, ist praktisch unmöglich. In den meisten Fällen hinterlassen derartige Behandlungen, da systemisch (innerlich wirksam), keine offensichtlichen Rückstände. Das Problem ist, dass diese systemischen Pflanzenschutzmittel sich dauerhaft im Gewebe des Klons und der Pflanze einlagern. Deshalb solltet ihr eure jeweilige Kontaktperson unbedingt fragen, womit letztere behandelt wurden. Außerdem wisst ihr so schon im Voraus, ob die Genetik für bestimmte Krankheiten oder Schädlinge anfällig ist.

3) Zwei Schlüsselfaktoren: optimale Sauberkeit und Quarantäne

Stellt euch vor, ihr steht in einem amerikanischen dispensary oder bei einem befreundeten Grower vor einer prachtvollen Auswahl von frischen, kräftigen jungen Stecklingen und entscheidet euch, einige davon mitzunehmen und sie in euren Cannabis-Garten einzupflanzen. Bevor ihr letzteres tatsächlich tut, solltet ihr neben den oben genannten auch noch andere Präventivmaßnahmen vornehmen. Als allererstes empfehlen wir euch, jeden Klon komplett in eine Lösung aus Wasser und sehr schwach konzentriertem Wasserstoffperoxid einzutauchen. Wie genau letzteres dosiert sein sollte, können wir euch nicht sagen, einfach deshalb, weil es eine breite Palette von Produkten mit jeweils verschiedener Konzentration gibt. Haltet euch einfach ganz genau an die Angaben des Herstellers. Mit dieser Maßnahme könnt ihr potenziellen Parasitenbefall oder eventuelle Erreger effizient beseitigen bzw. reduzieren. Dank des Wasserstoffperoxyds desinfiziert ihr den Klon richtig gründlich, von den Blattspitzen (oberer Teil des Klons) bis ganz unten zu der Wurzelmasse im Substrat.

Dann raten wir euch, die Stecklinge in einen neuen Topf umzupflanzen. Nun, da sie komplett desinfiziert sind, haben sie eine gute Basis für den Start und werden sich voll entfalten können. Das Umtopfen trägt auch zur Entwicklung der Wurzelmasse bei. Anschließend solltet ihr eure Nachwuchskandidaten 10 Tage lang fernab vom Rest der Kultur unter Quarantäne stellen. Diese Isolierungsphase wird euch erlauben, erste Symptome zu entdecken und, sofern nötig, befallene Klone auszusortieren, ohne die anderen wertvollen Pflanzen in eurer Cannabiskultur in Gefahr zu bringen. Nach dem Ablauf dieser Zeit könnt ihr eure Klone ruhigen Gewissens in euren Garten einpflanzen. Endlich könnt ihr euch zurücklehnen und friedlich ihre Entwicklung mitansehen! Wir hoffen, diese vorbeugenden Tipps helfen euch, hochwertige Klone zu erwerben sowie eure Genetik-Zuwächse und euren Hanfgarten allgemein bei bester Gesundheit zu halten!

16/08/2018