Humboldt Seeds
Humboldt

Grow Report - OGKZ S1 (Zkittlez x OGKB)

OGKZ ist zweifelsohne eins der Meisterwerke unserer Breeder. Das kalifornische Goldstück stammt von zwei echten Rasse-Genetiken ab, Zkittlez und OGKB (OG Kush Breath), und bewahrt deren charakteristisches Benzin-Aroma mit süßen Mango-, Zitrus- und Zedernnoten. In diesem Grow Report verrät euch unser Mitarbeiter Stoney Tark Tipps und Tricks darüber, wie ihr diese tolle Sorte anbauen solltet, um das Beste aus ihr herauszuholen.  

Anbau: Indoor Grow

Beleuchtung: SANlight LED Q6W

Kulturmedium: Kokosfasern, Wurmhumus, Perlit

Nährstoffe: BIOtabs guerrilla tabs

11 l-Filz-Blumentopf

Wachstumsphase 18/6: 4 Wochen (kein Pflanzentraining)

Blütephase 12/12: 8 Wochen

Wurzelspülung: 2 Wochen

Von Stoney Tark

Vor kurzem kam eine Packung mit feminisiertem OGKZ-Samen von Humboldt Seed Organization bei mir an. Die Sorte ist aus der Kreuzung von OGKB mit Zkittlez hervorgegangen, die ihrerseits für echte Furore sorgten, und angesichts dessen waren meine Erwartungen bezüglich ihres Geschmacks und ihres Aromas natürlich dementsprechend hoch! Beim Anbau habe ich mich für ein organisches Substrat aus Kokosfasern, Wurmhumus und Perlit entschieden, das den Pflanzen eine ausgewogene, luftige Basis bietet, und für 230 W-Lampen von SANlight-L.E.D. Nährstoffe habe ich ihr mittels BIOtabs geliefert.

Wachstumsphase (18/6)

Nachdem der Samen 24 h lang in einer Tasse mit Wasser gekeimt hatte, spitzte bereits ein kleiner Trieb heraus. Voller Vorfreude pflanzte ich ihn in einen kleinen Plastikbecher und wartete ungeduldig ab, bis ich ihn umsetzen konnte. Mein Plan war, OGKB 4 Wochen Zeit für die Wachstumsphase zu lassen und sie dann zum Blühen zu bringen. Während diesen 4 18/6-Wochen habe ich ihr nur ganz wenig Wasser gegeben, und etwas trockene Nährstofftabs aufs Substrat gelegt, damit genug Mikro- und Makronährstoffe über die Wurzeln aufgenommen werden können.

Nach 7 Tagen hatten sich die ersten beiden richtigen Blätter gebildet; der Sämling sah richtig frisch und munter aus. Da ich nicht wollte, dass er zu lang und schlaksig wird, habe ich ihn in ca. 1 m Entfernung unter die Lampe gesetzt – mit Erfolg: Er entwickelte sich gesund und hatte sehr schnell einen richtig haarigen Hauptstängel gebildet. 10 Tage später, als fast die Hälfte der Wachstumsphase vorbei war, kamen die Folgeblätter zum Vorschein, die sehr viel dicker sind und lange, gezackte Blattfinger haben. Die Raumtemperatur betrug dabei 23 ºC und die Luftfeuchtigkeit meinem Hygrometer zufolge 72 %.

Nach 21 Tagen erinnerte die Pflanze von ihrem Wuchs her mit ihrer Spitze in der Mitte und den zahllosen kreisförmig darum gruppierten Nebenzweigen stark an einen Weihnachtsbaum. Obwohl sie zu diesem Zeitpunkt lediglich 15 cm hoch war, war bereits klar abzusehen, dass sie in der Blütephase sehr dicht werden würde. Achtet also immer auf eine gute Luftzirkulation, um später keine Probleme mit Botrytis zu bekommen! Wenig später erkannte ich, dass es Zeit fürs Umpflanzen war, und entschied mich für 11 l-Filztöpfe, die ich mit dem gleichen Kulturmedium füllte wie die vorigen Behälter.

Nach 28 Tagen in den winzigen Bechern hatte der Sämling eine Wuchshöhe von kaum 22 cm erreicht. Der Hauptstängel war etwa 1 cm dick und wirkte sehr kräftig. Die unteren Zweige umrahmten die Pflanze vollständig und waren voller Knospen – Zeit für die Blütephase! Trainingsmethoden kamen keine zum Einsatz.

Anmerkungen zur Wachstumsphase:

Blütephase (12/12)

Ich setzte OGKZ also in ihrem 11 l-Topf in eine Grow-Box um, wo sie die nächsten 8 Wochen verbringen würde. Auf Pflanzentraining, selbst Beschneiden, verzichtete ich auch während dieser Zeit. Nach der ersten Woche war sie bereits über 30 cm groß, also in einer Woche 8 cm gewachsen. Sie entwickelte sich wirklich prächtig; die Fächerblätter reckten sich bereits zum Himmel.

Während der heißesten Tageszeiten betrug die Temperatur etwa 25 ºC, die Luftfeuchtigkeit nur noch 50 %. Da ich gehört hatte, dass Zkittlez, OGKZs Mutterpflanze, ziemlich schimmel- und mehltauanfällig ist, reduzierte ich die Luftfeuchtigkeit in den finalen 4 Blütewochen nach und nach sogar auf 40 %.

An Tag 15 der Blütephase war die Pflanze bereits deutlich größer und breiter; selbst die untersten Seitenzweige hatten sich entwickelt. Um ihren Wuchs zu beschreiben, fällt mir kein besserer Vergleich ein als ein Tutu aus Blüteständen, das sie komplett umrahmt – so was sieht man nicht oft! Die neuen Blätter und Zweige waren noch harziger und begannen sogar, sich angesichts von so viel Harz leicht nach innen zu kräuseln.

An Tag 23 war die Stretch-Phase vorbei und die Pflanze mittlerweile 40 cm groß. Für so eine kleine Wuchshöhe ist das Gewicht des Hauptbuds und der Buds auf den unteren Zweigen ganz schön beachtlich! Die Internodien sind so eng, dass die Pflanze total wuchtig wirkt – diese Ertragskönigin verdient auf jeden Fall einen Eintrag in meinem Grow-Buch! Die Fächerblätter sind seit der Wachstumsphase nicht mehr viel größer geworden und recken sich immer noch munter nach dem Licht.

Nach Tag 30 der 12/12-Phase verströmte diese Lady einen köstlichen Mangoduft mit süßem, erdigem Hintergrund. Als ich meine Nase tief in die noch kleinen Blüten drückte, vernahm ich frische Pfirsich-, Mango- und sogar Keksteig-Noten. Die Buds waren sehr kompakt und prall und fast so dicht aneinander gepackt, dass man sie kaum bewegen konnte, um sie von allen Seiten zu inspizieren. Die Blätter, die aus ihnen herauswuchsen, waren ebenso weiß und „frostig" wie sie selbst – absolute Harzbomben!

Als OGKZ 40 Tage lang geblüht hatte, entschied ich mich, ihr nur noch Wasser zu geben, um die Wurzeln mindestens 2 Wochen lang durchspülen zu können. So kann man das Beste aus dem Geschmack und Aroma herausholen! Die Buds waren kurz, dicht, steinhart, verströmten einen betörenden Duft und würden sich dank ihres hohen Blüten-Blatt-Verhältnisses sicherlich leicht trimmen lassen!

In der siebten Woche war die Pflanze bereits vollkommen von harten „Schneebällen" bedeckt. Die Hauptcola war richtig dicht bepackt, doch auch die unteren Buds standen ihren Früchten qualitativ und quantitativ in nichts hinterher.

An Tag 52 hatten sich alle Pistillen braun verfärbt und die Buds ihre maximale Größe erreicht. Die kleinen Blätter um sie herum trieften nur so von Harz – perfektes Ausgangsmaterial für Haschisch, juhu!

Nach 57 Tagen schritt ich offiziell zur Ernte und hängte die abgeschnittene Pflanze anschließend mindestens 10 Tage lang in einen Trockenraum. Mittlerweile war es fast Mai, und hier im Süden von Spanien kann es zu dieser Zeit teilweise richtig warm und feucht werden, was in Bezug auf Mehltau und Botrytis problematisch ist. Ich war richtig zufrieden mit meinem Endergebnis. 27 Gramm von einer einzigen, in einem 11 l-Topf angebauten Pflanze, die nur organische Nährstoffe bekommen hat, sind schließlich echt nicht von schlechten Eltern!

Anmerkungen zur Blütephase:

Fazit

OGKZ hat dicke, klebrige Buds mit einem herrlich fruchtigen, genialen Aroma, das man bereits vom ersten Zug an schmeckt. Ich bin echt beeindruckt von ihrem Ertrag und mir sicher, dass man mit einem größeren Topf von Beginn an, mit mehr Nährstoffen und etwas Pflanzentraining wirklich tolle Ernten schafft. Für Haschisch-Fans ist diese Sorte wirklich ideal; fast jedes Blatt hat einen Harzsaum!

Dank ihres kurzen, aber ausladenden Wuchs (finale Wuchshöhe 54 cm) eignet sich OGKZ sehr gut für kleinere Grow-Boxen oder -Schränke. Unterschätzt dabei aber bitte nicht die Wichtigkeit von guter Belüftung, da Insekten oder Pflanzenkrankheiten sonst eure ganze Arbeit zunichtemachen könnten!

04/07/2019